Eressea

Diese fantastischen Irrlande befinden sich irgendwo in Zeit und Raum, wie Inseln im Meer. Auf solchen spielt sich darin auch das Leben ab, und jede Woche entwickelt es sich weiter.

Näheres zu diesem PBEM auf www.eressea.de oder allgemeines auf www.pbem-spiele.de


Die folgende Darstellung ist noch sehr rudimentär, das soll sich irgendwann noch ändern... 8;-)


Sonne-Mond-Sekte

(Name ist angelehnt an einen Hongkong-chinesischen Action-Magie-Fantasyfilm)

Zwei helle Lichtquellen, wir nennen sie die Augen des Himmels, bestimmen unser Leben. Tags, von der Sonne geleitet, erarbeiten wir uns den Lebensunterhalt, bewegen uns fort und üben unsere körperlichen Talente. Nachts, vom Mond beschienen, erweitern wir unseren Wissenshorizont, geben unsere Kenntnisse der Welt weiter und planen die Aktivitäten des kommenden Tags.

Selten passiert es, daß beide zu sehen sind - zu diesen Zeiten steht unsre Welt still, in uns gekehrt erleben wir diesen Moment der Größe. Ist hingegen kein Licht zu sehen, fallen wir in den traumlosen Schlaf der tiefen Regeneration.

Wir erblickten die Lichter der Welt auf einer kleinen wüsten Insel, deren südlicher Teil durch abwechslungsreicheres Gelände gekennzeichnet ist.

Der Anfang

Unsere erste Bewährungsprobe waren drei junge Drachen, die kurz nach der ersten Inaugenscheinnahme in einer der kleineren Wüsten schlüpften. "Zu Tode erstaunt" hinterließ unser Steuereintreiber nur einen kurzen Schrei. Fast zwei Jahre brachten wir daraufhin damit zu, uns gegen die Höllenkreaturen vorzubereiten. Inzwischen war aus drei kleinen leider ein großer Drache geworden, und er bekam Beistand von 750, aus gefressenen Bauern wiederauferstandenen Zombies, sowie über 450 Dracoiden. In kleineren Kämpfen erledigte unser Schicksalsbund aus neun Völkern erst einzelne Dracoidengruppen, dann wurde der Drache angegriffen. In einer Schlacht mit mehr als 500 Beteiligten entledigten wir uns und die Bauern aller Nachbarinseln in der 3. Woche Eiswind des Jahres 5 von diesem Fluch. Noch heute zeugt ein Monument mit dem riesigen Drachenkopf davon. Dieser gemeinsame Kampf war die Geburtsstunde des Schicksalsbunds.

Der Schicksalsbund

Die am Kampf beteiligten Völker schlossen nun ein dauerhaftes Bündnis: sich gegenseitig zu helfen, gemeinsam zu wirtschaften, und die eigenen Regionen gegen alle Eindringlinge zu verteidigen. Die gerade erfolgreich überstandene Probe gab unserem Bunde den Namen.

Der Konflikt mit den Nakeli

Im Süden unserer Heimatinsel lebten seit einiger Zeit Orks vom Stamme der Nakeli, die mit einem Boot über See gekommen waren. Das dort lebende Volk der Bergtrolle hatte sie freundlich aufgenommen. Nach anfänglichen Hilfszusagen der Bergtrolle gegen den Drachen kam es zu einem Herrscherwechsel bei ihnen, und es gab keine Zusammenarbeit mehr. Die Orks begannen, sich entgegen der Vereinbarungen weiter auszubreiten und Regionen des Schicksalsbunds zu besteuern. Die Entscheidung zu einem militärischen Eingreifen fiel schnell: Wogentänzer, Thorondors Mannen, Nebelläufer und wir eroberten die Insel für den Schicksalsbund. Die Drohung des Orkgenerals vor unserem Eingreifen ignorierten wir.

Die Erweiterung

Nicht nur auf unserer Insel waren Boote der Nakeli gelandet, auch Völker der Nachbarinseln in West, Ost und Süd berichteten gleiches, und vom immer gleichen Verhalten und gleichen Ausgang der "Bekanntschaft". Während unserer Kämpfe war die Freundschaft gewachsen, und so wurden die Völker von der Insel Oktra, die uns auch schon gegen den Drachen halfen, freudig in den Schicksalsbund aufgenommen. Damit umfaßte unser Bund acht Völker:

Aithian Mandragoran = Nebelläufer = Quintarianer = Schwarze Falken = Sonne-Mond-Sekte = Thorondors Mannen = Wogentänzer = Zentrale Trollbehörde

Die Invasion und der Verrat

Eine kurze Phase der gemeinsamen Zukunftsplanung und des Aufbaus folgte. Wenig später, es war die zweite Woche Eiswind im Jahre 6, erreichte uns jedoch furchterregende Kunde aus dem Westen Oktras: Fremde Schiffe waren gekommen, acht an der Zahl, große Karavellen, voller Orks und Goblins und Trolle. Eine Vorahnung dieses Ereignisses hatte uns die Monate zuvor begleitet, hier war also die Antwort der Nakeli und vieler vieler kleiner Goblins...

Der Verräter

Wie wir feststellen mußten, waren zeitgleich große Verbände der Quintarianer in Regionen der Schwarzen Falken im Südwesten Oktras eingerückt. Richard Fearless und die Quintarianer waren übergelaufen! Der Schock saß tief, aus kleinen Unstimmigkeiten über die Regionsbewirtschaftung war plötzlich eine große Bedrohung der Zukunft geworden.

Schock

Große Teile Oktras gingen schnell an die Gegner verloren: Der Südwesten an die Quintarianer, der Nordwesten an die Invasoren. Während Woche um Woche neue Orks und Goblins Oktra erreichten, sammelte der Schicksalsbund die eigenen Truppen im Osten der Insel und alarmierte die Verbündeten und Freunde. Bald schon wurden die ersten Diebe gesichtet, berittene Goblins, zu schnell, um sie zu fassen. Kein Silberbeutel war mehr sicher vor ihnen, fast keine Region unbeobachtet.

Reaktion

Die Armee des Schicksalsbunds hielt die schmale Mitte Oktras, während eine Gruppe von 400 berittenen und bewaffneten Goblindieben gen Osten vorstieß. Diese bescherten uns die ersten Verluste, als sie zwei Schiffe unserer Kämpfer in einer Küstenebene überraschten. Einige Wochen der Taktiererei und Truppensammlung folgten, bis die Goblins in eine Falle tappten und unseren Kämpfern nicht entkamen. Aus dem Süden in einer Eilfahrt mit guten Winden gekommene Kämpfer gut befreundeter Völker und Truppen des Schicksalsbunds besiegten die Kavalleriediebe. Der Osten Oktras war wieder unser, und das Aufspüren der Verstecke begann.

Die Schlacht im Sumpf

Ein kleines Sumpfgebiet in der Mitte Oktras war Schauplatz der ersten großen Schlacht: Knapp die Hälfte der Gegner war gekommen, knapp 2000 Bewaffnete, etwas mehr standen auf unserer Seite. Es dauerte nur zwei Wochen, bis die gegnerischen Einheiten zerschlagen waren, da erstaunlicherweise keine weiteren Truppen dazukamen und die Kämpfer des Schicksalsbunds das heimatliche Gelände zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Dieser Sieg gab allen Völkern neuen Mut, auch wenn die Berichte aus dem Westen von weiterem Nachschub der Invasoren und Sammlung der Truppen der Quintarianer kündeten. Die Veteranen von Dapen gaben ihr Wissen den immer noch hinzukommenden Truppen weiter, und die goblinischen Diebe flohen vor unseren Schwertern im Osten von Region zu Region, bis sie meist hungernd starben.

Vorrücken und Gegeninvasion

Die Gegner zogen sich nach diesem Verlust zurück, zurück in die Anlandeebene. Inzwischen waren Schiffe befreundeter Völker auch im Süden angekommen, und der Schicksalsbund begann eine Gegeninvasion der ehedem den Schwarzen Falken gehörenden Regionen, die nun von den Quintarianern bewacht wurden. Gleichzeitig rückten wir langsam gen Westen vor, nahmen das eine oder andere Diebeslager auseinander, besiegten einzelne Wächter und standen erst in einem Berg vor der Landeebene 250 Quintarianern gegenüber. Unsere Vorhut band sie, unser nachrückendes Heer überwand sie. Mit Leichtigkeit, denn die Gegner blieben in ihrer Ebene, in die wir nun endlich gekommen waren, die Entscheidung herbeizuführen!

Die Entscheidungsschlacht

So standen sich nun wieder gegenüber, zwanzig Wochen nach der Ankunft: Schicksalsbund und Invasoren. Anfangs etwa 3500 gegen etwa 4500 und 300 Diebe; nach der ersten Woche waren die meisten Rekruten und schlecht ausgebildete waffenlose Bauern auf Seiten der Gegner gefallen, insgesamt etwa 900, auf unserer Seite 500. Vier Karavellen bewaffneter Orks, Goblins und Snotlinge trafen ein, und auch wir schickten weitere Truppen aus dem Umland in die Schlacht, das ergab wieder ein ähnliches Truppenverhältnis. Wieder prallten die Heere aufeinander, und wieder traf es vor allem die Unberittenen auf beiden Seiten: Trolle des Schicksalsbunds und die Neuankömmlinge der Gegner. Nach dieser zweiten Woche waren es noch 3700 Gegner, und lediglich einige neue Katapultschützen als Nachschub! Die folgenden Wochen würden es entscheiden...

Mit weiteren 500 hinzugekommenen, frischen Kämpfern war fast das Gleichgewicht erreicht, was Köpfe betraf. Diese dritte Woche nun kostete unsere Gegner knapp 1000 Leben, vor allem die restlichen unberittenen Orks, doch auch die ausnahmslos berittenen Goblins hatten anscheinend keine ausreichende Erholung mehr, zuwenig Heilsalbe, und verloren langsam Reiter. Wieder traf eine Karavelle ein, und wieder kamen zwanzig zwergische Katapultschützen hinzu. Trotz eigener Verluste, vor allem bei Meermenschen und Trollen, schien sich das Blatt zu wenden. So begann die vierte Woche, und die meisten Einheiten ritten erschöpft oder verwundet in den Kampf. Hart war diese Woche, die gut ausgebildeten Kämpfer auf beiden Seiten wehrten viele Angriffe ab, unsere Gegner verloren dabei 750 Bewaffnete, davon 1/3 Fernkämpfer, der Schicksalsbund weniger als 500.

Während die Entscheidungsschlacht im Nordwesten Oktras hin- und herwogte, waren Trolle, Meermenschen und Elfen von Süden her ohne große Gegenwehr in die alten Gebiete der Schwarzen Falken gekommen. Nachdem die Truppen der Quintarianer anfangs gen Süden ritten, diese Regionen zu verteidigen, wanden sie sich nach der zweiten Kampfwoche der Entscheidungsschlacht wieder nach Norden und gaben den Süden preis. Zu Beginn der fünften Woche waren etwas mehr als 400 Quintarianer hinzugekommen, weitere etwa 1000 waren in den Regionen davor aufgehalten worden und würden erst die folgende Woche ankommen. Insgesamt standen uns noch knapp 1900 Bewaffnete und 300 Diebe der Gegner gegenüber, wir verfügten noch über 3000, mehr oder weniger kampffähig.

Die Katapulte auf beiden Seiten gaben der Schlacht den Takt, eins-zwei, und Derethor, General der Falkengarde, leitete unseren überraschenden Angriff: Hundert Quintarianer fielen, ohne einen Streich abgegeben zu haben. Die teils schwer verwundeten Orks, die inzwischen halb aufgeriebenen goblinischen Speerreiter und Bogenschützen, die lediglich erschöpften Trolle in der Burg und die wenig geübten Quintarianer wankten. Zuerst fielen fast alle Quintarianer, dann - ab dem dritten Tag - gab es keinen Halt mehr: Tag um Tag fielen die Gegner haufenweise, die letzten knapp 400 Orks, die letzten 450 Goblins, zuletzt die knapp 200 gepanzerten Hellebardentrolle. Am letzten Tag waren es nur noch 210 Frontkämpfer, die die 260 dahinter kämpfenden oder das Ende erwartenden nicht mehr beschützen konnten... an diesem Tage noch warfen sie ihre Waffen weg und flohen das Schlachtfeld.

So begann die sechste Woche, und es standen uns knapp 1000 Gegner gegenüber. Doch die Kampfeslust war entwichen: Ein Unterhändler überbrachte uns die Kapitulation der Quintarianer.

Der Schicksalsbund hat Bestand. Unter großen eigenen Verlusten verteidigten wir bis zur 2. Woche Eiswind des Jahres 7 erfolgreich unsere Freiheit. Unsere Freunde und Helfer im Kampf auf Oktra sind Partner im Bunde geworden, damit besteht der Schicksalsbund nun aus den Völkern:

Aithian Mandragoran = Hüter der Flamme = Morhoth = Nebelläufer = Schwarze Falken = Sonne-Mond-Sekte = Thorondors Mannen = Wogentänzer = Wölfe der See = Zentrale Trollbehörde

Nachhall

Nachricht von unserem Sieg machte die Runde in der 9. Welt. Unser Augenmerk war jedoch zuerst einmal auf die Nachwirkungen der Kämpfe gerichtet: Eine Insel mit marodierenden Goblindieben und Untoten. Wieder und wieder fanden wir einzelne Verstecke, wurde uns Silber entwendet, setzten wir den Flüchtenden nach und erschlugen die meisten. Wieder und wieder entsprangen kleine Gruppen untoter Wesen den zu flachen Gräbern und zogen über die Insel. Und wieder und wieder besiegten wir all jene, und bauten die wüst hinterlassenen Regionen im Nordwesten neu auf.

Erweiterungen

Völker sandten uns Glückwünsche, suchten unsere Freundschaft, fragten an zwecks Mitgliedschaft im Schicksalsbund. Viel Zeit und viele Gespräche später kristallisierten sich die tatkräftigen Völker in unserem Osten als die ersten heraus, mit denen wir zu einem Einverständnis kamen.

Der nächste Kampfschauplatz war die Insel im Süden Oktras - wegen der nach vergangenen Völkern vorherrschenden Wesen Dracunto genannt. Dort war ein Machtvakuum, das der Schicksalsbund diesen Wesen nicht überlassen wollte. So setzten wir über und trafen auf ähnlich Gesinnte. Dies führte letztlich zu einer gütlichen Einigung und der Teilung der Insel. Ein Konflikt mit den zu gleicher Zeit gelandeten Freunden der Quintarianer, die zu spät zum Eingreifen in den Krieg um Oktra gekommen waren, konnte ebenfalls vermieden werden.

Der Sanddrache Kartagul

Doch es gab auch Neider. Schon früh bekamen wir von den in der Nachbarschaft lebenden Zwergen des güldenen Drachensteigs die Warnung, der Sanddrache Kartagul - ein riesiger Wyrm - sei auf dem Weg gen Oktra, eine Insel habe er schon verwüstet. Kurze Zeit später versetzte er die Völker des Südostens Oktras in Schrecken, als er majestätisch langsam gen Nordwesten über die Insel flog. In ihrer Mitte schließlich ließ er sich nieder und begann, in der reichsten Region der Insel wahllos Bauern und Pferde zu fressen und so seinen Drachenhort zu mehren. Dies konnte nicht geduldet werden!

So sammelten die Völker der Insel ihre ausdauerndsten Kämpfer zuhauf, dazu stießen Freunde von anderen Inseln, und gemeinsam rückten in der 1. Woche Schneebann im Jahre 8 Streiter von elf Völkern ins Feld. Keiner der frisch geschlüpften Dracoide entkam aus der gestellten Falle, einzig der riesige und stark gepanzerte Wyrm überlebte schwer verletzt unseren Ansturm sowie Stein- und Pfeilhagel. So blieb es ihm nur, ein einziges Mal seinen tödlichen Odem den Kriegern entgegen zu speien - danach intonierte Culann von den Wölfen der See den Spruch, der der Bestie den Tod brachte. Sie fiel, und begrub dabei einen Reiter der Wogentänzer unter sich, dessen Pferd, starr vor Schreck, scheute, und ihn so zum einzigen Verlust der Schlacht werden ließ.

Weiterhin besteht der Schicksalsbund, nun aus den Völkern:

Aithian Mandragoran = Hüter der Flamme = Morhoth = Nebelläufer = Oawao = Schwarze Falken = Sonne-Mond-Sekte = Thorondors Mannen = Wogentänzer = Wölfe der See = Zentrale Trollbehörde = Zwerge von Giida Obnacker

Aufräumarbeiten

Lang ignoriert, aber unvergessen und endlich Thema: Die noch immer auf Vrielicht herumstreunenden Zombies aus der Zeit des ersten Drachenkampfs. Lange schlurften sie als große Gruppe durch die Sümpfe, eines Tages bemerkten wir jedoch eine bedrohliche Verwandlung... Sie hatten sich unbemerkt gepaart, waren dabei verschmolzen und bildeten eine neue Art von Unwesen: Juju-Zombies! Nur die Hälfte, doch sie begannen, Woche für Woche Bauern der Region zu infizieren, die nicht vor ihnen geflohen waren. Sie schienen die Bauern einzuspinnen und zu Wesen ihrer Art zu verwandeln; wenige Berichte nur existieren darüber, wer ihnen zu nahe kam, erlag ihrer Aura und wurde verwandelt.

So mußten wir mitansehen, wie mehr und mehr Bauernfamilien in panischer Angst ihre Höfe flohen, nichts als ihre Kleider dabei. Dies war eine neue Gefahr, und sie wuchs, und sie ignorieren zu müssen all die Zeit, nagte an uns. Tags, sonnenstark, wollten wir sie angreifen, doch nachts, mondbesonnen, verwarfen wir es wieder. Zuviele Gerüchte und Berichte sprachen eindeutig davon abzuwarten. So warteten wir - wieder einmal - und kämpften derweil anderenorts erfolgreich, bis die Invasoren geschlagen waren. Nun war die Zeit gekommen, der vielköpfigen Schreckenshorde ein Ende zu setzen.

Erster Tag - Ernüchterung

Inzwischen wieder auf nahezu ihre Anfangszahl angewachsen, stellten wir die Juju-Zombies nach einer langen Zeit des Abwartens, der Ausrüstung und Taktiererei. Der lange vorbereitete, obwohl einfache Schlachtplan wirkte, und sie wurden von uns überrascht. Hieb um Streich, Stich um Schlag teilten wir aus, vorgewarnt ob ihrer Zähigkeit, und so verging Stunde um Stunde, bis einzelne der Kreaturen nicht mehr aufstanden. Ermüdet zogen wir uns am Abend zurück, sprachen mit allen Beteiligten und zogen Bilanz: Getroffen haben wir immerhin, allein es bewirkte wenig. Nicht einmal ein Zehntel dieser Plage war vernichtet.

Wir verbrachten die Nacht im Lager, knapp zwanzig Tote gab es zu beklagen und zu bestatten. Wachen an den Regionsgrenzen sollten ein Ausbrechen der Kreaturen verhindern, doch damit rechneten wir nicht. Die meisten Krieger dachten an die Zukunft der Bauern hier, wenn erst der Kampf gewonnen ist, oder wie sie ihre Kampftechnik gegen solche Wesen verbessern könnten oder fielen einfach sofort in tiefen Schlaf.

Zweiter Tag - Freude

Am nächsten Morgen dann ritten wir wieder los, mit neuer Kraft, und bestürmten die Horde von allen Seiten gleichzeitig. Wieder feuerten unsere Katapulte Streu in die Menge, und wieder warf es keinen einzigen um. Doch wir sahen die Wunden von gestern noch, und Hoffnung wurde zu Gewißheit: Auch ihr werdet fallen!

Der Erfolg stellte sich schneller ein als erwartet: Schon vormittags waren es das erste Mal merklich weniger geworden, die noch standhielten, und einen übermütigen Reiter von Thorondors Mannen erwischten. Als die Sonne an ihrem höchsten Punkt stand, ihr Licht am stärksten war und keinen Raum mehr der dunklen untoten Aura ließ, fielen auch diese Juju-Wesen schnell, über vierhundert zu dieser Stund, unter mächtiger Mithilfe von Aquor, Lonthar und Valur. Der Rest war nur noch ein Schaustechen - die älteren Veteranen überließen es den Jüngeren, die letzten Streiche anzubringen.

Nach der Schlacht lagen sich alle in den Armen: Bauern und gepanzerte Krieger, Schützen und Magier, Meermenschen, Elfen, Trolle und Insekten. Die ganze Insel feierte ein Freudenfest, und jeder Bauernfamilie wurde ein Juwel geschenkt, um sich eine sorgenfreie Zukunft aufzubauen und lange gemiedene Regionen langsam wieder zu besiedeln.

Gegenschlag und Hilfe

'Es ist an der Zeit...', sagten manche, und meinten eine aktivere Rolle des Schicksalsbunds. Lange durch Neutralität und Diplomatie nicht besonders aufgefallen, sollte nun der Erfolg der Vergangenheit in eine sorgenfreie Zukunft umgemünzt werden.

Freunde erzählten uns von einem anstehenden Schlag gegen das Bündnis unserer damaligen Invasoren und ehemaliger Ragnarok-Völker, und es war für uns keine Frage, ob wir uns daran beteiligen... Zwei Brüder hieß das Ziel, Heimat von Clan Souldrinker.

Ankunft

Unser Verband erreichte die Insel ohne Verluste, brachte schon auf dem Hinweg eine Trireme auf. Kaum angekommen, ging es direkt an die Front der Kämpfe, und Woche um Woche verging mit Kämpfen. Die Gegner verfolgten eine Strategie der 'verbrannten Insel', wie von einem Hitzeelementar bewohnt fanden wir viele Regionen - und erstaunlich wenig Gegenwehr.

Es gab wohl mehr Kämpfer auf Zwei Brüder, sie verließen die Insel jedoch, ohne sich uns in den Weg zu stellen - sie gehörten zum Königreich Heredon. Sie hätten uns vielleicht einen angemessenen Kampf geliefert, die Katzen, Trolle und Elfen. So jedoch dauerte kein Kampf länger als eine Woche, nur schlecht ausgerüstete Rekruten und mehr und mehr Bauern wurden uns von den Befehlshabern entgegengeschickt. Sie hatten die Insel wohl schon aufgegeben und evakuierten ihre letzten Truppen und Ressourcen, während wir vorrückten und Nachzügler ebenso überraschten wie die Kapitäne der noch in den Häfen liegenden Karavellen.

Verfolgung auf See

Berichtenswert ist vielleicht das Abfangen der Karavelle 'SoulIndicator': Bis zuletzt lag sie im letzten uneroberten Hafen der Insel. Späher berichteten von einer an Bord gebrachten Phiolenkiste, von einer gerüsteten Hundertschaft grimmiger Orks streng bewacht. Drei Souldrinker mit großen Kräuterbeuteln an Bord kümmerten sich augenscheinlich darum. In der ersten Woche Eiswind des Jahres 9 verließ sie Zwei Brüder gen Osten, in der letzten Woche Eiswind holte unsere schnelle Trireme sie ein. Ein Scharmützel auf offener See begann... wir hatten sie überrascht!

Die von Zwei Brüder evakuierten, unbewaffneten Bauernreserven des Clans kämpften ebenso aggressiv wie die 100 wilden Orks, nur die Mannschaft der Karavelle blieb abseits. Sechs Stunden lang drangen wir auf sie ein, bis wir Kiste und Kräuterbeutel erobert hatten. Nur zwei Souldrinker hatten überlebt, und die noch nicht tödlich verwundeten Orks konnten uns nicht mehr daran hindern. Wir überließen sie ihrem Schicksal.

Dreiecksdiplomatie

In unserer Nachbarschaft lebt der Bund von Ragathor. Einst gab es gewisse Probleme zwischen den Oawao und den zu diesem Bund gehörenden JanusElfen auf einem Inselchen namens Vupavigen, in elfischer Sprache seit der Zeit 'Tol Sirtas'. Längere Gespräche konnten damals eine von allen Beteiligten akzeptierte Lösung herbeiführen, und die dort gelandeten Krieger des Bunds verließen die Region. Ein von JanusElfen gepflegter Schrein steht heute auf der Insel und erinnert an den Zwischenfall.

Das ebenfalls in dieser Gegend lebende Zwergenvolk vom güldenen Drachensteig gehörte - wie der Bund von Ragathor und das auf Dracunto beheimatete Meermenschenvolk Tir Aflan - einem Verteidigungsbündnis namens Perlenbund an. Als die eher hitzigen Elfen und Meermenschen in Streitigkeiten mit Kir'o'lal gerieten, griffen sie jenes Bündnis an. Alsbald landeten Truppen von Kir'o'lal nicht nur in der Heimat von Tir Aflan, sondern auch bei den Zwergen. Diese plötzliche Invasion riß sie aus ihrer Ruhe - sie erfuhren von Kir'o'lal von ihrer Rolle als Aggressor.

Schnell flogen die Nachrichten in diesen Tagen. Der Schicksalsbund intervenierte diplomatisch, bat den Bund von Kir'o'lal um einen Waffenstillstand und versuchte mit Erfolg, die Lage zu klären: Hinter deren Rücken war Kir'o'lal mit den verbündeten Zwergen gedroht worden, diese wußten davon jedoch nichts und wollten nun beileibe keinen Krieg mehr für den Perlenbund führen... Kir'o'lal und der Schicksalsbund einigten sich auf ein Vorgehen, das den Zwergen einen Ausweg aus der Krise öffnete: den Anschluß an den Schicksalsbund unter Aufgabe einiger Außenposten in dem atollreichen Archipelago. So besteht der Schicksalsbund nun aus den Völkern:

Aithian Mandragoran = Hüter der Flamme = Morhoth = Nebelläufer = Oawao = Schwarze Falken = Sonne-Mond-Sekte = Thorondors Mannen = Wogentänzer = Wölfe der See = Zentrale Trollbehörde = Zwerge vom güldenen Drachensteig = Zwerge von Giida Obnacker

oder einfach: Schicksalsbund (fate)

Die Zukunft

...ist unklar, werter Leser dieser Schriften! Wir bemühen uns mit unseren Bündnispartnern um den friedlichen Auf- und Ausbau der Gegend, und sehen der Zukunft unbekümmert ins Auge.


Die Liste der Krieger

Die Existenz vieler untoter und dracoider Wesen fand ein Ende. Unsere Kämpfer halfen

274 Skeletten
778 Zombies
1633 Ghoulen

264 Skelettherren
0 Ghasten
1589 Juju-Zombies

0 Hirntötern

776 Dracoiden
3 Jungdrachen
1 Drache: Die Grausame von Pîpepibod
1 Wyrm: Der Sanddrache Kartagul

(Stand 1. Woche Feldsegen im Jahre 10 des zweiten Zeitalters)


Ich kenne Dein Volk aber als Gottesanbeterinnen...?

Das war einmal. Seit wir uns in den ersten Kampf gegen den Drachen und seine 'Begleitung' gestürzt haben, sind wir nicht mehr die abwartenden, beobachtenden, lernenden Insekten. Seit den ersten Kämpfen in der 1. Woche des Monats Herdfeuer im Jahre 5 des zweiten Zeitalters sind wir die um ihre Existenz und ihre Zukunft kämpfende Sonne-Mond-Sekte. Die Zeit des Beobachtens und Vorbereitens ist vorbei.

Du erreichst uns mit einer Gedankenbotschaft an eyes@eressea.irrlan.de


Bäronie Pelz-Petz

Ein kleines Volk ruhiger, brummiger, schläfriger Bären in der Welt von Vinyambar II. Zusammen mit unseren vier Bündnispartnern bewirtschafteten wir den ressourcenreichen Westen unserer großen Insel... bis wir nach einem gemeinsamen Sieg über den Jungdrachen unserer Insel wieder in unsere Höhlen zurückkehrten und einschliefen.